10. Juni 2008

Zitat des Tages: Oskar Lafontaine ist kein Wendehals

Er brachte zum Ausdruck, dass er für das Eingreifen der verbündeten sozialistischen Länder Verständnis habe.

Aus einem Bericht von zwei Reisekadern aus Cottbus, die 1968 von der DDR in die Bundesrepublik geschickt worden waren, um "Kontakte zu progressiven Kräften zu knüpfen".

Die progressive Kraft, die laut dem Bericht zum Ausdruck brachte, daß er Verständnis für die militärische Beendigung des "Prager Frühlings" hatte, war Oskar Lafontaine.

Das steht in einem Artikel von Uwe Müller in der "Welt", der auch andere interessante Informationen aus dem Leben des Oskar Lafontaine enthält.

Beispielsweise, daß Lafontaine 1985 als erster Ministerpräsident eines Bundeslandes veranlaßte, daß die Zahlungen des Saarlandes an die "Erfassungsstelle Salzgitter" eingestellt wurden. Diese Stelle war eingerichtet worden, um die Verletzung von Menschenrechten in der DDR zu dokumentieren. Ebenfalls 1985 forderte Lafontaine als saarländischer Ministerpräsident die Anerkennung der Staatsbürgerschaft der DDR.

Zwischen 1982 und dem Ende des kommunistischen Regimes in der DDR 1989 wurde Lafontaine nicht weniger als neunmal von Erich Honecker empfangen. Der einzige westdeutsche Politiker, dem der Staatsrats- Vorsitzende noch häufiger diese Ehre zuteil werden ließ, war laut "Welt" Herbert Mies, der damalige Vorsitzende der DKP.

Kommentar: Ein Wendehals ist er nicht, der Oskar Lafontaine.



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