12. Oktober 2009

Zitat des Tages: "Die Gespräche mit der CDU wurden abgesagt". Eine Absage an Matthias Platzeck

Brandenburgs SPD wird Koalitionsverhandlungen mit der Linken aufnehmen. Das kündigte Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) an. Die Sondierungskommission habe nach der letzten Runde mit der Linkspartei einstimmig beschlossen, dem Landesvorstand am Abend die Aufnahme von Koalitionsverhandlungen mit der Linken zu empfehlen. Die Sondierungsgespräche mit der CDU wurden abgesagt.

Aus einer heutigen Meldung von "Welt- Online".


Statt eines Kommentars diesmal ein zweites Zitat. Ich habe es einem Artikel des Chefredakteurs von "Cicero", Wolfram Weimer, entnommen, dessen Thema die Ehrung von Herta Müller mit dem Literatur- Nobelpreis ist:
Plötzlich wird uns klar, dass die historische Weichzeichnung der europäischen Linken oft ein schamloses Spiel ist, um die inhumane Brandspur der sozialistischen Geschichte zu verwischen. Hat vor diesem Nobelpreis noch irgendjemand von den Mauertoten und den Gefolterten von Bautzen gesprochen, vom großen Diebstahl an einer ganzen Generation, von den Tränen vieler Nationen? Über die Folterkeller der Gulag- Gesellschaften legte sich ein Mantel des Schweigens. (...)

In Deutschland sollte die Linkspartei – immerhin die direkte Nachfolgerin der SED – regierungsfähig gemacht werden (...) Wir schienen offensichtlich unfähig zu trauern mit den Opfern, wir legten uns ein steinernes, kaltes Herz zu. Doch nun ist etwas anders geworden.
Nein, lieber Wolfram Weimer, es nichts anders geworden, leider. Und ausgerechnet Matthias Platzeck, einst in der DDR ein Bürgerrechtler, führt es uns vor Augen.

Ich hatte bisher eine gute Meinung von Matthias Platzeck. Ich habe mich geirrt. Flink wie nur einer ist er auf den Bandwagon gehüpft, der bei der SPD in Richtung Volksfront mit Volldampf unterwegs ist.



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