23. Dezember 2009

Marginalie: Schumis Rückkehr. Ein pessimistischer Kommentar in zwei Teilen

Jetzt will er es also als Vierzigjähriger noch eimal versuchen.


Kommentar eins: In der Formel 1 ist nichts wichtiger als die Schnelligkeit der Informationsverarbeitung. Diese läßt ab ungefähr Mitte zwanzig nach.

Man kann das danach durch Erfahrung kompensieren, je nach Aufgabe. In vielen Bereichen ist Kenntnis wichtiger als Geschwindigkeit. Man tauscht Wissen gegen Schnelligkeit.

Ein Vierzigjähriger kann das nicht mehr in einem Sport, in dem allein zählt, wieviel an Informationen jemand wie schnell verarbeiten und in Motorik umsetzen kann.


Kommentar zwei: Spitzensportler haben eine kurze Karriere; das liegt in der Natur der Sache. In einem Alter, in dem viele erst richtig mit ihrer Karriere starten, sind sie also nicht mehr konkurrenzfähig.

Viele verkraften das nicht. Sie sind reich, immer noch prominent, aber ohne Erfolg. Björn Borg, Boris Becker.

Schumacher hätte Manager in einem Rennstall werden können, nach dem Prinzip Beckenbauer. Daß er sich jetzt noch mal hinter ein Lenkrad klemmt und diejenigen, die wie Vettel seine Söhne sein könnten, an sich vorbeiziehen läßt, ist traurig.

Es ist halt seine Entscheidung. Und vielleicht irre ich mich ja, und er trotzt dem Alter.



© Zettel. Für Kommentare bitte hier klicken.