2. März 2010

Zitat des Tages: "Skandalöse Verschmutzungslinzenz" für die Genkartoffel Amflora

Nach einem jahrelangen Streit um die genetisch veränderte Kartoffelsorte "Amflora" hat die EU-Kommission am Dienstag eine Entscheidung getroffen: Amflora darf für industrielle Zwecke in der Europäischen Union (EU) angebaut werden. (...) Die Entscheidung sei auf Basis umfassender wissenschaftlicher Untersuchungen getroffen worden. (...)

Grünen-Politiker und Umweltschützer reagierten empört. Die Brüsseler Entscheidung für den Anbau der Kartoffel und die gleichzeitige Zulassung von drei Genmais-Sorten des US-Konzerns Monsanto als Lebens- und Futtermittel "brüskiert die gentechnik-kritische Öffentlichkeit", erklärte die Grüne Bundestagsabgeordnete Ulrike Höfken. Die BASF-Kartoffel erhalte eine "skandalöse Verschmutzungslizenz".


"Zeit-Online" über die Entscheidung der EU, den Anbau der Kartoffelsorte "Amflora" zu erlauben.


Kommentar: Was soll man dazu sagen? Es gibt nicht den Schatten eines Belegs dafür, daß der Anbau der "Amflora" irgendetwas oder irgendwen verschmutzen könnte. Es gibt überhaupt keinen Beleg dafür, daß der Anbau von gentechnisch veränderten Kartoffeln jemals Schaden angerichtet hat oder daß er das tun könnte.

Vermutlich werden in den kommenden Jahrzehnten mehr Menschen dadurch zu Schaden kommen, daß sie sich an ihrem Bio-Müsli verschlucken oder daß sie durch die optische und akustische Umweltverschmutzung, die Windräder verursachen, in den Wahnsinn getrieben werden, als daß sie durch Genfood geschädigt werden würden.

Aber argumentiere einer mit Vernunftgründen gegen eine paranoide Wahnvorstellung. Es wirkt so wenig, wie wenn man, wie der Hesse sagt, einen Ochs ins Horn petzt.

"Gen" ist für die vom Wahn Erfaßten äh bäh, "Food" ist doppelt äh bäh, und dann auch noch "manipuliert" - das ist, drei Kreuze, schon überhaupt des Teufels. Wer das tief in sich spürt, der braucht sich, selbstredend, nicht um Fakten zu kümmern.



Übrigens: Zur Sprache und zum Denken derer, die so denken und die so sprechen wie Ulrike Höfken, ist heute ein schöner Beitrag bei Califax erschienen.



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